Der offensichtlichen Bildungsnotwendigkeit steht eine noch vielfach zu beobachtende Neigung vieler Menschen entgegen, sich lediglich unter Zwang beziehungsweise Druck weiterzubilden. Um dies zu ändern, muss die Weiterbildungsszene auf ein Marketingkonzept setzen, das individualisierte Perspektiven anbietet, Neugierde weckt, Bildung als tragendes Element der Lebensqualität, der Selbsterfüllung und Selbstentwicklung postuliert. Dabei ist vor allem vom lebenslangen Lernen die Rede. Das viel zitierte Lebenslernen basiert zukünftig nicht mehr auf dem Modell permanenten Erwerbs neuer Qualifikationen, sondern ist vielmehr ein vielschichtiger, kognitiver Prozess, bei dem es um die Erkenntnis und ganzheitliche Weiterentwicklung individueller Fähigkeiten und ihrer ökonomischen Möglichkeiten geht. Beim lebenslangen Lernen vereinen sich zunehmend komplexe Einflüsse, Aspekte und Anforderungen, die sich nicht mehr mit einer linearen Qualifizierung beantworten lassen, sondern mit einer breiten Neugierde.